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Konstantinopel & Kleinasien 1905, S. 233

in das Mäandertal. MILET. 19. Route. 233 Seewesen dekoriertes Monument von 10m Durchmesser, vielleicht der
Unterbau eines riesigen Votivdreifußes für einen 201 vor Chr. er-
fochtenen Seesieg. Oberhalb dieses Monuments ein von Hallen um-
gebenes Heroon mit fünf Gräbern.

An den Nordhafen grenzte im S. der hellenistische Markt, der
aus drei Teilen bestand: einem Platz von 90m im Quadrat, umgeben
von dorischen Hallen mit Kammern dahinter (Pl. 5), einen recht-
winklig daranstoßenden Verbindungsteil (zwischen Pl. 6 und 8), und
einem dritten Teil von 164× ca. 200m, der sich von Pl. 6 ab in
gleicher Orientierung wie der erste Teil nach SW. erstreckte. Diesen

MILET.1:27.700
m
ft.
gewaltigen, etwas jüngeren dritten Teil umschlossen zweistöckige,
zweischiffige dorische Hallen, hinter denen im W. drei Reihen von
Kammern lagen. An dem Verbindungsteil zwischen den beiden
großen, dem Handel gewidmeten Märkten liegen im W. das Buleu-
terion, im O. ein Nymphäum (Pl. 8) aus der Zeit des Kaisers Titus,
ein Prachtbrunnen, zu dem ein Aquädukt vom Plateau im S. her-
führte; die Vorderseite des 20m breiten Reservoirs war durch 18
in zwei Stockwerken angeordnete und mit Statuen gefüllte Nischen
gegliedert; aus ihnen fiel das Wasser in ein 16m breites Becken.
Das Buleuterion (Pl. 6) ähnelt noch mehr als das von Priene (S. 227)
im Grundriß einem Theater; die „Orchestra“ hat einen Durchmesser
von etwa 8m; die Sitzstufen werden von vier Treppen durchschnitten
und boten mehreren hundert Menschen Raum. Das Satteldach ruhte